Freunde klassischer Musik kennen sie, die Geschichten aus dem Wienerwald von Johann Strauss. Die Zither galt in diesem Stück als Solo-Instrument, die der Musik den richtigen Schwung gab. Auch Franz Lehár im Land des Lächelns, Wolfgang Amadeus Mozart in der Zauberflöte oder Franz Schubert im Sehnsuchtswalzer bedienten sich der Zither.
Der Begriff Zither stammt vom griechischen Wort „Kithara“ ab. Die Kithara ist eine Art Leierform und in der Bauweise mit der Zither nicht identisch. Lediglich der Name wurde von der Kithara abgeleitet. Die allgemeine Aufnahme der Zither fand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts statt. In verschiedenen Ländern waren unterschiedliche Varianten dieses Instrumentes zu finden wie etwa in Indien die Röhrenzither „Vina“ oder in Japan die „Koto“.
Spricht man von Zither, ist meist die alpenländische Zither gemeint, die eine Art Kastenzither ist. Die häufigste Verwendung findet sie in der Volksmusik. Ende des 19. Jahrhunderts hielt sie Einzug in die Salons der oberen Mittelschicht.
Ein namhafter Zitherbauer im 19. Jahrhundert war der Zithermacher Anton Kiendl, der aus Mittenwald stammte und in Wien tätig war. Seine Instrumente haben heute noch für viele Zitherbauer Vorbildcharakter.
Moderne Zithermelodien
Neben der traditionellen Nutzung im Erzgebirge, der Wiener- und alpenländischen Zither-Musik bietet das Instrument heute viele musikalische Möglichkeiten, die Zither „salonfähig“ zu machen. Die Bandbreite reicht von Klassik bis hin zu moderner Musik. Mit der Zither werden in der jetzigen Zeit Rock, Boogie, Blues, Jazz oder Balladen gespielt. Zumal die Übergänge zwischen klassischen und volkstümlichen Musikstücken bis hin zum Rock ‘n’ Roll und anderen modernen Musikvarianten leicht gelingen. Mittlerweile sind schon sogenannte E-Zithern auf dem Markt, die den modernen Musikvariationen rockige Töne entlocken. Das macht besonders junge Zither-Spieler auf dieses Instrument aufmerksam.
Mit den schönen Zither-Klängen lassen sich Gefühle ausdrücken und sie bieten Freude und Entspannung.